Geschichte der Wasserrettungsstation Seeburg
Anfang der 60er Jahre übernahm die Wasserwacht Ortsgruppe Wolfratshausen das Gelände der heutigen Wasserrettungsstation (WRST) an der Seeburg. Vorher wurde diese Station vom Bezirksverband Oberbayern selbst betreut. Zu dieser Zeit waren am angrenzenden Badegelände nur wenig Erholungssuchende und (bis auf wenige Ausnahmen) überhaupt noch keine Taucher zu betreuen. Erst als es immer mehr Badegäste wurden bat der Bezirksverband die Ortsgruppe Wolfratshausen um Übernahme der Rettungsstation. Auf diesem Platz stand damals nur ein kleiner Geräteschuppen in dem bei plötzlichem Regenschauer drei Mann auf engstem Raum Unterschlupf fanden. Die Ausrüstung bestand aus einer Sanitätstasche und einem Schwimmbrett.
Im Jahre 1964 kam dann endlich ein ersehntes Holzboot, das mit einem 18 PS Außenbordmotor bestückt war. Das Boot wurde im Freien gelagert und der Motor musste jedes Mal von Wolfratshausen aus mitgenommen werden. Ende der 60er Jahre wurde uns von der Firma Graf Hagenburg ein Katamaran zur Verfügung gestellt, der besonders gut für Taucheinsätze geeignet war. Das vorhandene Provisorium (Wachhütte) genügte nicht mehr den Anforderungen des Rettungsdienstes. Es wurde nach einem Ausweg gesucht und siehe da, ein Wolfratshauser Bürger schenkte der Wasserwacht ein auf seinem Grundstück stehendes Blockhaus. In ausschließlicher Eigenleistung wurde dieses Blockhaus 1968 an der Seeburg wieder erstellt. Im Jahre 1972 wurde rund um den See eine optische Sturmwarnanlage installiert und somit bekam auch die WRST einen Stromanschluss. Vorher musste man sich mit Gas und Kerzen behelfen. Waren es in den 70er Jahren noch vereinzelte Taucher und eine einzige Tauchschule aus München die sich diesen schönen Uferstreifen aussuchten, so begann mit Beginn der 80er Jahre der große Boom. Es kamen immer mehr Einzeltaucher und immer mehr Tauchschulen. An schönen Wochenenden sind nicht selten bis zu 500 Taucher unterwegs. Von Jahr zu Jahr erhöhten sich die Tauchunfälle die leider nicht alle glimpflich verliefen. Des Öfteren mussten auch Tote geborgen werden. Ende 1988 bekam auch die WRST Seeburg ein den Anforderungen gerechtes Motorrettungsboot. Hierfür musste vorher in Eigenleistung eine neue Bootsgarage erbaut werden. 1999 schließlich konnte, nach Jahren der Planung und des Sparens, eine neue, moderne Wasserrettungsstation erbaut und ihrer Bestimmung übergeben werden.